MuV goes Digital! – Die Arbeitsgemeinschaft für Migration und Vielfalt trifft sich

Die SPD-Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt der Region Osnabrück hat sich am 11.01. digital getroffen. Das Sprecher*innenteam der AG traf sich mit interessierten Genoss*innen und (noch) Nicht-Mitgliedern, um über anstehende Projekte und diesjährige Wahlen zu sprechen. Im Mittelpunkt der digitalen Versammlung standen sowohl der aktuelle Stand der beschlossenen Anträge als auch die erarbeitete Definition zum Migrationshintergrund.

Gleich zu Beginn hatte das Sprecher*innenteam erfreuliche Nachrichten zu verkünden: Der beschlossene Antrag, dass Bestattungen, die nach islamischem Glauben sargfrei durchgeführt werden müssen, hat nach besonderem Einsatz von AG-Sprecher Yasir Sivük bereits Früchte getragen. Somit können nun auch muslimische Mitbürger*innen nach ihrem Glauben in unserer Friedensstadt Osnabrück beigesetzt werden. Als weiteren Punkt hat sich das Sprecher*innenteam zum Ziel gemacht, Migration und Vielfalt auch in die Parlamente zu tragen. „Es ist wichtig, dass wir als Sozialdemokratie zeigen, dass Menschen, die aufgrund ihres nichtdeutschklingenden Namens Diskriminierungen und Rassismus ausgesetzt werden, ebenfalls in unserer Stadt und darüber hinaus repräsentiert werden“, fordert Yasir Sivük. „In der aktuellen Ratsperiode wird deutlich, was es für Migrant*innen bedeutet, wenn sie keine Repräsentanz erfahren: Ein rassistisches Schreckensszenario vom sogenannten ‚Bulgarendreieck‘ wird von Teilen des Rates hingenommen. Wir als Sozialdemokraten müssen uns verstärkt mit Widerspruch dagegen stellen. Keine Sekunde werden migrantische Blickwinkel auf Herausforderungen bestimmter Bevölkerungsschichten in Diskussionen einbezogen“, ergänzt Elena Habben, ebenfalls Sprecherin der AG Migration und Vielfalt. Ziel der SPD müsse es sein, unsere Stadtgesellschaft auch im Rat abzubilden, damit wirklich alle Perspektiven wahrgenommen werden. „Weder über Migrant*innen sprechen, noch mit ihnen reden hilft wirklich. Wir Migrant*innen wollen endlich selber Mitreden“, führt Elena Habben fort. „Wer von Migrant*innen mehr Integration fordert, der muss bewusste und unbewusste Ausgrenzung insbesondere in Politik endgültig wirksam bekämpfen“, ist sich das Sprecher*innenteam einig.