„Osnabrücker Abend“ zur Pflegekammer

Auf dem Podium (v.l.n.r.): Antje Schulte-Schoh, Andreas Reinisch-Klaß, Felix Berkemeyer, Claudia Schüßler und Nicole Verlage.

Am 13.02. fand wieder unser Osnabrücker Abend statt. Aufgrund der Aktualität des Themas hatten wir uns für den Titel „Pflegekammern helfen doch!?“ entschieden. Zum pünktlichen Start um 19.00 Uhr hatten sich ca.  30 Interessierte im kleinen Saal im Haus der Jugend eingefunden. Für das Podium hatten wir mit Claudia Schüssler, MdL SPD , Nicole Verlage von verdi und Felix Berkemeyer, Mitglied der Kammerversammlung der Pflegekammer NDS Diskutanten gewinnen können, die sich lange mit dem Thema beschäftigen und für die unterschiedlichen Positionen stehen.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einem Rückblick zur Gründungsgeschichte der Pflegekammer ging es direkt in die Diskussion.  Es waren einige KammergegnerInnen dabei, die sich zum Beispiel über die unsäglichen Beitragsbescheide kurz vor Weihnachten beschwerten, aber auch und vor allem über die „Zwangsmitgliedschaft“ in der Kammer. Auch wurde die Frage gestellt, warum Pflegekräfte, die bereits nicht mehr im Pflegeberuf tätig sind, zu „Zwangsmitgliedern“ werden.

Felix Berkemeyer und Claudia Schüssler bemühten sich nach Kräften, Antworten auf alle Fragen zu geben, auch räumten sie Fehler und Versäumnisse ein, die zum Teil  bereits korrigiert werden. Beider Wunsch war aber klar, der neuen Pflegekammer überhaupt erst mal die Chance zu geben, sich zu einer starken Stimme für die Pflegenden zu entwickeln.

Nicole Verlage bekräftigte in ihrem Beitrag die Position von verdi, dass zunächst eine Befragung aller Pflegenden über die Einrichtung einer Kammer und vor allem der verpflichtenden Mitgliedschaft stattfinden müsse.

Es gab aber auch positive Rückmeldungen zur Pflegekammer aus dem Publikum: Endlich wäre die Gruppe der Pflegenden in politische Entscheidungen mit eingebunden und könne selbst das eigene Berufsbild mit gestalten.

Laut Koalitionsvertrag findet im kommenden Jahr eine Evaluation zur Arbeit der Pflegekammer statt, dort wird sich spätestens zeigen, was die Pflegekammer zu leisten vermag.