
"Die SPD-Fraktion unterstützt dieses Anliegen und wird in der nächsten Ratssitzung einen entsprechenden Antrag einbringen. Ein Streik der Schuhmachergesellen eskalierte und führte in Osnabrück zu einem Volksaufstand, der durch die Obrigkeit niedergeschlagen wurde.“
Was in der offiziellen Osnabrücker Historie lange Zeit als eher alberner Streit um Kleidungsvorschriften dargestellt worden sei, sei in Wahrheit ein frühes Eintreten für Arbeitnehmerrechte und soziale Gerechtigkeit gewesen, legte der SPD-Sprecher dar. "Wachsende Unterschiede zwischen Arm und Reich, unverändert gezahlte Niedriglöhne, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, unsichere Altersversorgung und Behinderungen der gewerkschaftlichen Vertrauensarbeit in vielen Betrieben machen deutlich, wie wichtig das engagierte Auftreten von benachteiligten Menschen für ihre Interessen bis heute ist. Allein das willkürliche Auftreten des Ameos-Managements gegen die eigenen Beschäftigten zeigt, dass für Arbeitnehmerrechte, wie in der Geschichte, auch heute noch viel getan werden muss“, erklärte Henning.Die damaligen Ereignisse sollten durch eine angemessene Beschilderung und die Installation einer Erklärungstafel vor Ort in Erinnerung bleiben.