Langjährige SPD-Mitglieder geehrt

Im Rahmen des traditionellen Grünkohlessens ehrte derSPD-Ortsvereins Altstadt-Westerberg-Innenstadt seine langjährigen Mitglieder. Der Ortsvereinsvorsitzende Tiemo Wölken ehrte vor rund 45 anwesenden Gästen Andreas Meier und Gertrud Carl für 40 Jahre Mitgliedschaft und Gerhild Gierschner für 60 Jahre Mitgliedschaft in der SPD. Zudem begrüßte der Ortsverein zwei Neumitglieder in der SPD.

In seiner Festrede würdigte Wölken die Jubilare für ihren außergewöhnlichen und individuellen Einsatz für die Sozialdemokratie in Osnabrück. Für den Vorsitzenden steht fest: „Wir alle sind in die SPD eingetreten, weil wir Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität nicht als bloße Worthülle empfinden, sondern jeder für sich, seinen eigenen Beweggrund gefunden hat, diese Begriffe durch Handeln in die Tat umzusetzen.“ Diese Gemeinsamkeiten würden die Jubilare, die vor Jahrzehnten in die SPD eingetreten seien und die Neumitglieder noch heute verbinden. Die Arbeit aller Jubilare beschrieb er mit den Worten Willy-Brandts „Solidarität ist die bewusste Bereitschaft, durch Selbstbeschränkung die Freiheit aller zu mehren“. Genau dies hätten die Ehrengäste getan.

Die Jubilare Gertrud Carl und Andreas Meier waren 1975 in die SPD eingetreten, um den Wahlkampf von Willy Brandt zu unterstützen. Beide Jubilare erinnerten an den damals einfachen, aber besonders erfolgreichen Wahlslogan „Willy wählen“. Dieser habe den Nerv der Zeit getroffen und zum Mitmachen animiert.

Für die gebürtige Osnabrückerin Gerhild Gierschner war es hingegen Kurt Schumacher, der sie besonders begeisterte und zu dessen öffentlichen Auftritt sie als Auszubildende eigens getrampt war. Noch heute erinnere sie sich an die Rede Schumachers in Kassel.

Gerhild Gierschner hob Wölken besonders hervor: „Du bist 1955 in einer schweren Zeit in die SPD eingetreten und hast über die Arbeit bei den Falken und in der Gewerkschaft ÖTV den Kontakt zur SPD gefunden. Als ausgebildete Erzieherin hast du dich immer für die Interessen von jungen Menschen eingesetzt. Dir war es z.B. wichtig, dass das Haus der Jugend in Osnabrück entsteht und hast dich dafür stark gemacht. Wie wertvoll dieser Beitrag war, zeigt sich darin, dass das Haus der Jugend noch heute ein wichtiger Bestandteil der Jugendarbeit in Osnabrück ist.“

Es seien die kleinen Schritte, die jeder Einzelne unternehme, die das Zusammenleben in einer Großstadt für alle angenehm mache, so Wölken.