
Entgegen den Behauptungen der Kritiker sei die Finanzierung der Straße seriös geplant, zerstöre mitnichten Naherholungsgebiete und gefährde keine neuen Schulen oder Kindergärten.
Nach Meinung der SPD ist die Entlastungsstraße für eine positive Entwicklung des Oberzentrums Osnabrück dringend erforderlich. Daher befürwortet der Ortsverein den Bau der neuen Entlastungsstraße in der geplanten Form. Dabei war die Zustimmung des Ortsvereins zur Entlastungsstraße keinesfalls sicher. Wölken: „Da sich der Ortsverein vom Osnabrücker Westen, beginnend mit dem Heger Holz über die Gluckstraße weiter über die Innenstadt, bis zum Hauptbahnhof erstreckt, bildet der Ortsverein das ganze Meinungsspektrum zur Entlastungsstraße ab. Bei uns finden sich sowohl die Befürworter, als auch einige Kritiker. Trotz weniger Bedenken haben wir uns im gesamtstädtischen Interesse eindeutig für den Bau der Entlastungsstraße ausgesprochen. Für uns ist und war wichtig, dass sehr viele Menschen von den Entlastungen, die durch die Entlastungsstraße erreicht werden, profitieren. Zudem sichert die Straße die Anbindung des ICO. Auch die Bedenken, dass durch den Bau andere Projekte, wie Schulen oder Kindergärten nicht realisiert werden würden, sind nicht nachvollziehbar. Die Gegner des Projekts schaffen hier Ängste, die vollkommen unbegründet und aus der Luft gegriffen sind“.
Nach Ansicht der SPD ist jetzt Sachlichkeit und Ehrlichkeit das Gebot der Stunde. Wölken hierzu: „Es ist jetzt an der Zeit die Debatte zu versachlichen und mit Fakten statt plakativen Behauptungen zu argumentieren. Die Menschen, die entlang des Wallrings, an der Martinistraße und der Lotter Straße wohnen, haben das Recht darauf, nach Jahrzehnten der Planung, endlich spürbar vom Verkehrslärm in der Stadt befreit zu werden. Jedes Auto weniger bedeutet für die Geplagten eine Entlastung von Lärm und Feinstaub und bringt Lebensqualität zurück. Im Gegensatz zur geplanten Entlastungsstraße gibt es für die Menschen in der Stadt und an den Einfallstraßen überhaupt keine Lärmschutzmaßnahmen. Sie sind dem Lärm schutzlos ausgeliefert. Ganz anders also, als an der neuen Entlastungsstraße“.
„Außerdem wird die nun geplante Straße bereits vorhandene Stra-ßen aufwerten, so dass keine Naherholungsgebiete zerstört werden. Ferner sollte bedacht werden, dass die geplante Trassenführung viele Querungsmöglichkeiten für Fußgänger schafft. Es ent-steht also mitnichten eine unpassierbare Straßenschlucht, sondern eine normale, zwei-spurige Straße mit Lärmschutzmaßnahmen und Begrünung. Schließlich wird die neue Straße mehr als doppelt soweit von Wohnbebauung entfernt sein, als die derzeitige heimliche Westumgehung“.
Für die SPD steht fest, dass das Oberzentrum Osnabrück die Straße für eine positive Zukunftsentwicklung braucht und tausende Osnabrücker direkt von den Lärmentlastungen profitieren. Wölken abschließend: „Für uns war daher die positive Gesamtbilanz für die Zustimmung ausschlaggebend. Aus dieser gesamtstädtischen Perspektive, frei von Lobbyeinflüssen, kann man dem Projekt daher mit einem sehr gutem Gewissen zustimmen“.