Geschichtsbewusstsein auch auf Friedhöfen wecken

Birgit Bornemann, Kandidatin der Osnabrücker SPD für das Amt der Oberbürgermeisterin, tritt dafür ein, Friedhöfe verstärkt als Orte der stadtgeschichtlichen Erinnerung zu nutzen. Bei ihren zahlreichen Gesprächen an Infoständen in verschiedenen Ortsteilen, war sie in Hellern gebeten worden, sich für den Erhalt von historischen Grabstätten auf dem Friedhof in Hellern einzusetzen. Diesen Wunsch hat Birgit Bornemann gern aufgegriffen. „Die Ortsentwicklung bleibt dadurch auch auf dem

Oberbürgermeister-Kandidatin Birgit Bornemann, Heike Walter, SPD-Ortsvereinsvorsitzende in Hellern sowie die Ratsmitglieder Dr. Jens Martin und Anita Kamp.
Heike Walter, Birgit Bornemann, Dr. Jens Martin

Friedhof ablesbar. Zudem ist in Hellern eine bessere Pflege vor allem des ältesten Teils des Friedhofes notwendig. Da bin ich ganz bei den zahlreichen Helleranerinnen und Helleranern, die das Thema an mich herangetragen haben.“ Bei einem Ortstermin, an dem auch die SPD-Ratsmitglieder Dr. Jens Martin und Anita Kamp, sowie die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Heike Walter teilnahmen, wurde deutlich, dass einige der ältesten Grabmale zwischen Gestrüpp kaum noch auffindbar oder in schlechtem baulichen Zustand sind.

„Besonders bei diesen inzwischen aufgelassenen Grabmalen ist zu prüfen, wie sie saniert und vielleicht an geeigneter Stelle zu einem ‚historischen Friedhof‘ zusammengefasst werden können. Ich werde außerdem unterstützen, dass sich engagierte Bürgerinnen und Bürger zusammenfinden, die auf einer Tafel die historische Bedeutung des Friedhofes darstellen“, so Bornemann weiter. Auf diese Weise könne das Bewusstsein für die Entwicklung Hellerns von einer Bauernschaft zur Stadtrand-Gemeinde zusätzlich geschärft werden.

Viele Helleranerinnen und Helleraner haben zudem darauf hingewiesen, dass besonders für ältere Menschen die stellenweise schlecht gepflegten und unebenen Wege ein Risiko darstellen. „Ich bin überzeugt, dass es besser wäre, wenn für die Pflege dieses und anderer Friedhöfe wieder – wie früher schon – eigene Teams eingesetzt würden. Dies wird derzeit laut einer Mitteilungsvorlage der Verwaltung vom Juni dieses Jahres geprüft. Ich sehe die Verwaltung diesbezüglich auf dem richtigen Kurs", so Birgit Bornemann.

Daneben sei es flächendeckend auf allen Friedhöfen erforderlich, bestehende Ehrengräber zu pflegen und im Falle auslaufender Grabstellen sorgsam darauf zu achten, zumindest Grabsteine mit historischer Bedeutung zu erhalten und auch über erklärende Beschilderungen nachzudenken. Hierzu gab es in der Vergangenheit immer mal wieder Überlegungen.

Als vorbildlich bezeichnet sie das Forschungsprojekt „Neues Leben zwischen alten Gräbern" an der Hochschule Osnabrück. Hier wird ein Konzept entwickelt zur Folgenutzung des Hase- und Johannisfriedhofs, wenn sie ihre Eigenschaft als Orte der Beisetzung und der Trauer verlieren. In Zusammenarbeit mit dem Osnabrücker Service-Betrieb finden seit 2012 Veranstaltungen statt mit dem Ziel, die Denkmale als wertvolles Kulturgut ins Bewusstsein zu rücken und sie in das kulturelle Leben der Stadt einzubeziehen.