„Charme-Offensive bei Studierenden starten!“

Durch überraschenden Schwund von 10.000 Einwohnern aus der Statistik ist Osnabrück der Größe nach noch hinter Oldenburg auf Platz vier in Niedersachsen abgerutscht. „Es ist verständlich, sich einmal anzuschauen, wie diese Statistik entstanden ist“, betont Birgit Bornemann, Kandidatin der Osnabrücker SPD für das Amt der Oberbürgermeisterin.

Birgit Bornemann

„Gleichzeitig muss jedoch der Blick nach vorn gerichtet werden, um alle Anstrengungen zu bündeln, die Einwohnerzahlen wieder zu steigern. Wir sollten zumindest versuchen, bald wieder die drittstärkste Stadt in Niedersachsen zu werden!“, so Bornemann. „Denn sinkende Einwohnerzahlen wirken sich negativ auf die Einnahmen im städtischen Haushalt aus.“

Bornemann verweist auf die in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Studierendenzahlen an Universität und Hochschule. Sie ist optimistisch, dass hier ein großes Potenzial liegt. Viele der über 20.000 Studierenden seien in Osnabrück nur mit ihrem Zweitwohnsitz gemeldet, ihren ersten Wohnsitz hätten sie nach wie vor bei ihren Eltern an ihrem Heimatort.

Vor einiger Zeit habe die Stadt mit einem Begrüßungspaket die Studierenden ermuntert, ihren ersten Wohnsitz an ihren Studienort Osnabrück zu verlegen. „Diese Anstrengungen sollten nun mit einer regelrechten Charme-Offensive intensiviert werden. Dazu können auch unbürokratische Ansprechmöglichkeiten genutzt werden. Wenn die Studierenden nicht in genügender Zahl ins Bürgeramt kommen, muss das Bürgeramt eben zu den Studierenden gehen, zum Beispiel in die Mensen und Cafeterien. Diese sind auch Orte der Begegnungen und der Kommunikation, an denen sich täglich mehrere Tausend Studierende treffen“, bringt es Bornemann auf den Punkt.

In Kooperation mit allen Beteiligten in Universität und Hochschule, den Studierendenvertretungen und dem Studentenwerk seien Info-Stände, Internet-Links, Plakataktionen, Flyer-Verteilungen bis hin zu Empfängen oder Sprechstunden sehr gut zu organisieren.

Bornemann rechnet vor, dass eine erfolgreiche Kampagne für alle Beteiligten Gewinn bringt: „Die Studierenden erhalten als Anreiz ein Begrüßungsgeld von 100 Euro und zahlreiche weitere Vorteile, zum Beispiel vergünstigte Eintrittsgelder. Die Stadt erhält rund 500 Euro aus dem Kommunalen Finanzausgleich für jeden neuen Bürger.“

Unabhängig von dieser wünschenswerten Erstwohnsitzkampagne erinnert Bornemann daran, dass die Hochschulen und Studierenden in Osnabrück ein wichtiger Wirtschaftsfaktor seien. Die Attraktivität des Studienstandortes Osnabrück unterstütze wiederum die Hochschulen im Wettbewerb um Studierende.
„Davon profitiert auch die heimische Wirtschaft. Nach einem erfolgreichen Studienabschluss können Unternehmen auf qualifizierte Arbeitskräfte zurückgreifen, die dadurch wiederum dauerhaft in der Stadt gehalten werden“, legt die SPD-Kandidatin dar.

„Osnabrück ist eine wundervolle Stadt mit einer sehr großen Lebensqualität, die auch für Studierende viel zu bieten hat. Es lohnt sich, diese Lebensqualität generationenübergreifend für alle zu erhalten und durch Familienfreundlichkeit, bezahlbaren Wohnraum und eine starke Wirtschaft mit sicheren Arbeitsplätzen auszubauen. Dann wird die Attraktivität von Osnabrück auch zukünftig Anziehungskraft für alle Osnabrückerinnen und Osnabrücker und für Neubürger haben“, ist Birgit Bornemann überzeugt.