„KiTas brauchen mehr muslimische Fachkräfte“

„Wir sind Herrn Bischof Bode ungemein dankbar für seine Forderung, auch muslimische Erzieherinnen und Erzieher in katholischen Kitas zu beschäftigen. Wir sind gern zu Initiativen bereit, dieses richtige Ziel auch über den Organisationsbereich der katholischen Kirche hinaus konsequent umzusetzen“, erklärten für die SPD-Fraktion deren stellvertretender Vorsitzender Uli Sommer und der migrationspolitische Sprecher Paul Meimberg.

Dies sei immer ein guter Weg, die Arbeit von Kindertagesstätten weiter hinsichtlich ihrer integrativen Aufgaben zu stärken. Dies gelte vor allem auch für vorschulische Bildungsinhalte. Meimberg: „Kinder mit Migrationshintergrund, in deren Elternhäusern nur wenig Deutsch gesprochen wird und die keine KiTa besuchen, haben in der Grundschule erheblich schlechtere Chancen als solche, die in Krippen oder Kindertagesstätten von geschultem Personal betreut werden und Deutsch mit ihren kleinen Altersgenossen sprechen.“

Die Empfehlung Bischof Bodes sollte auch von anderen Trägern von Kindertagesstätten flächendeckend umgesetzt werden, um mehr Fachkräfte mit muslimischem Hintergrund zu qualifizieren, einzustellen und somit einem großen Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Nur konsequent wäre es nach Auffassung der SPD-Sprecher außerdem, wenn die katholische Kirche gemeinsam mit der SPD all ihre Möglichkeiten ausschöpfen würde, das sogenannte „Betreuungsgeld“ zu verhindern, das insbesondere sozial schlechter gestellte Familien oder solche mit anderem kulturellen Hintergrund geradezu dazu einlade, ihre Kinder in den eigenen vier Wänden zu belassen, statt sie zu einer gut betreuten KiTa zu bringen.

„Noch besteht die Chance, diese Integrationsverhinderungsprämie scheitern zu lassen“, zeigt sich Sommer verhalten optimistisch.