Mehr aufeinander zugehen

SPD-Senioren eröffnen mit Sabina Ortland Ausstellung: Ehrenamtsarbeit älterer Zuwanderer In der öffentlichen Wahrnehmung werden „Alter und Einwanderung“ dem Rand der Gesellschaft zugeschrieben. Mangelnde Sprachkenntnisse und fehlende kulturelle Verwurzelung führen zu einem zurückgezogenen Leben älterer Migrantinnen und Migranten in Deutschland.

V.l.n.r: Peter Landscheidt, Ramis Konya, Ulla Groskurt, Sabina Ortland, Heiko Schlatermund, Jens Martin

Eine weit verbreitete Annahme, die sich nicht zuletzt durch den jetzt aktuell vorgestellten Integrationsbericht der Bundesregierung auch mit Fakten unterstreichen lässt. Dass dies auch anders sein kann, zeigt eine Berliner-Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung „ Bürgerschaftliches Engagement – Zuwanderung – Alter“, die die SPD Arbeitsgemeinschaft 60plus Osnabrück-Stadt und Osnabrück-Land im Gewerkschaftshaus Osnabrück präsentiert.

„Ich habe mich gefreut, als ich gebeten wurde, eine Einführung in diese Ausstellung zu geben. Allerdings möchte ich weniger Einführendes, als vielmehr etwas Einladendes aussprechen. „Bürgerschaftliches Engagement – Zuwanderung – Alter“, das hört sich nämlich zunächst nach schwerer Kost an. Meine langjährigen Erfahrungen in interkultureller Arbeit, Projekten und Aktionen hat mir eines klar gemacht: man braucht schon einen guten Titel, der einem Lust auf eine Veranstaltung macht, mit dem man viele Menschen mitnehmen kann. Mein Vorschlag „Mitten unter uns – Die Mitmischer“
Denn ganz genau so ist es. Die Zuwanderer, unsere Mitbürger, nehmen sich ihren Platz in unserem Land.

Wir brauchen mehr öffentlich gezeigte Vorbilder älterer Senioren mit Migrationshintergrund, Mitbürger, die sich entschlossen haben, in Deutschland zu bleiben, weil sie hier den Großteil ihres Lebens verbracht haben, ihre Kinder und Enkel, ihr Zuhause in Deutschland haben.
Und vor allem Senioren, die erkennen, dass Sie gebraucht werden, gerade auch mit dem Schatz, den sie mitbringen und von dem wir alle profitieren können, weil unsere Welt sich immer schneller verändert. Wir brauchen die Erfahrung und den Mitgestaltungswillen dieser Generation von mutigen Menschen, die ihr Land verließen, ins Ungewisse gingen und nun immer noch genug Potential und Energie haben, um sich für andere einzusetzen“ so Sabina Ortland in ihrer Eröffnungsrede.

Diese Ausstellung zeigt an konkreten Beispielen, dass zugewanderte Senioren/innen in unserer Gesellschaft eingeladen sind, sich aktiv in vielerlei Formen in das Gemeinwohl mit einzubringen, so die SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus. Natürlich ist uns auch klar, dass die ehrenamtlichen Gruppen und Initiativen für ein solches Engagement auch entsprechende Rahmenbedingungen – sprich geöffnete Türe – vorfinden müssen.

Wir würden uns freuen, so die Seniorenarbeitsgemeinschaft, wenn diese Ausstellung in der Region Osnabrück Anstöße und Anregungen in Gang bringt. Die Ausstellung ist im Treppenhaus des Osnabrücker Gewerkschaftshauses, August-Bebel-Platz 1, im Rahmen der Geschäftszeiten bis zum 14. März zu besichtigen.